Am 7. Mai hatte ich das unvergleichliche Vergnügen das  große Abschiedskonzert von Toni Stricker in Eisenstadt/Burgenland mitzuerleben. Der österreichische Geiger, der im April seinen 85.ten Geburtstag feiern konnte, präsentierte in einen fast dreistündigen Konzert einen Querschnitt durch seine Pannonische Musik unter Mitwirkung seines Trios und vieler Gäste. Über 60 Musiker teilten sich zeitweise die Bühne.

Toni Stricker gehört zu den großartigsten Musikern der europäischen Jazz Szene, ein Kollege und Zeitgenosse von Joe Zawinul, Friedrich Gulda und Udo Jürgens. Einsteigern sei seine Trio-CD „Impressionen“ empfohlen, die zu den Sternstunden des zeitgenössischen Jazz gehört, und der Klassiker „Heurige und Gestrige Lieder“ mit Qualtinger und André Heller.

Seit Jahren versuche ich Toni Stricker, der in den 60er bis 80er Jahren auch in Deutschland  sehr präsent war und viel für MPS und Intercord aufnahm und auch dafür viele Auszeichnungen erhielt, wieder zu Auftritten nach Deutschland zu holen. Erfreulicher weise schließt Toni „kleinere“ Konzerte nicht aus und es schaut aus, als könnte es doch noch in absehbarer Zeit zu einem oder mehreren Konzerte hierzulande kommen.

Stephan Meyner